So funktionieren Pferdewetten
Wer denkt, dass Pferderennen nur für die High Society sind, liegt laut Pascal Steudler vom Aargauischen Rennverein falsch: «Wir haben sehr gerne Besucher aus allen Schichten und vor allem Familien bei uns. Bei uns können die Kinder Ponyreiten und zudem stellen wir auch einen betreuten Kindergarten zur Verfügung. So können die Eltern auch einen Aperitif bei uns geniessen.»
Doch was wäre so ein Pferderennen ohne Wetteinsatz? Für Pascal Steudler unvorstellbar, da man bereits ab zwei Franken Wetteinsatz einsteigen kann. «Ein Pferderennen ohne Wetteinsatz ist nicht so spannend, da man nicht so mitfiebert.»
So funktioniert der Wettbetrieb
An jedem Renntag sind 35 Wettkassen auf der Pferderennbahn im Aarauer Schachen geöffnet. Diese sind auf dem ganzen Rennplatz verteilt. Informationen und Tipps zu den einzelnen Pferden, Favoriten und Aussenseitern findest du jeweils im Rennprogramm. Die Quoten für die Wetten werden dabei laufend über die Rennplatz-Monitore angezeigt und regelmässig aktualisiert. Der Grundeinsatz pro Wette beträgt zwei Franken – eine obere Grenze existiert dabei nicht. Für das Platzieren der Wette am Schalter müssen folgende Angaben gemacht werden:
- Art der Wette
- Programm-Nummer des ausgewählten Pferdes (nicht den Namen)
- Höhe des Einsatzes (mindestens zwei Franken)
Diese Wetten gibt es
Siegwette (Gagnant)
Du gewinnst, wenn dein Favorit siegt und du auch auf dessen Sieg gewettet hast. Dabei kannst du auf mehrere Pferde gleichzeitig wetten und deinen Einsatz beliebig erhöhen. Es müssen mindestens vier Pferde starten.
Platzwette (Placé)
Wenn du auf Platz spielst, muss dein Pferd unter den ersten drei einlaufenden Pferden sein. Auch hier müssen mindestens vier Pferde im Programm aufgeführt sein. Starten vier bis sieben Pferde, muss sich dein Tipp unter den ersten Zwei platzieren.
Sieg- und Platzwatte
Hier spielst du gleichzeitig eine Sieg- und Platzwette. Dabei wettest du mit beiden Scheinen auf dasselbe Pferd. Siegt dein Favorit, gewinnst du sowohl die Siegquote als auch die Platzquote. Ist dies nicht der Fall, kommt dein Pferd aber trotzdem unter den ersten Drei ins Ziel, gewinnst du zumindest noch die Platzquote.
Zweiterwette Sieg (le Couplé gagnant)
Hier wettest du auf mindestens zwei Pferde. Diese müssen die ersten beiden Plätze belegen, wobei die Reihenfolge des Einlaufs keine Rolle spielt (mindestens acht Pferde müssen im Rennprogramm aufgeführt sein). Sind im Rennprogramm nur vier bis sieben Pferde aufgeführt, wird die richtige Reihenfolge verlangt.
Zweierwette Platz (le Couplé placé)
Diese Wette kannst du nur platzieren, wenn mindestens acht Pferde im Rennprogramm aufgeführt sind. Du spielst dabei zwei Pferde (oder auch mehr) und gewinnst, wenn diese unter den ersten Drei einlaufen. Die Reihenfolge spielt keine Rolle. Für die Gewinnauszahlung gibt es drei verschiedene Quoten.
Dreierwette (Trifecta)
Du gewinnst, wenn deine drei Favoriten in der vorausgesagten Reihenfolge einlaufen. Diese Wette gibt es nur ab mindestens sechs im Rennprogramm aufgeführten Pferden.
Hinzu kommen noch verschiedene Kombinationsmöglichkeiten. Eine genaue Übersicht dazu findest du auf der Webseite vom Aargauischen Rennverein. Der Rennverein empfiehlt, die Wetten nicht im letzten Moment zu tätigen, da es vor Rennstart jeweils einen grossen Ansturm auf die Wettschalter geben kann.
Du hast gewonnen? So erhältst du deinen Gewinn
Bereits wenige Minuten nach dem Rennen kannst du deinen allfälligen Wettgewinn an einem der Schalter auszahlen lassen. Wie viel Geld eine richtige Wette abwirft, hängt jeweils von den Quoten ab. Diese siehst du auf den Monitoren oder der Anschlagtafel. Um die Höhe des Gewinns zu bestimmen, wird dein Einsatz und die Quote multipliziert.
(adi)