Quelle: TeleM1 / CH Media Video Unit / David Walder
Amok-Droher (11) von Lenzburg gefasst – Ermittlungen in Suhr laufen weiter
Bereits am Dienstag wurden Eltern von Schülerinnen und Schülern der Schule Suhr über die Schul-App «Klapp» informiert, dass eine Drohung gegen die Schule eingegangen war. Die Schule wurde in der Folge bis Donnerstag geschlossen, auch die Räbeliechtli-Umzüge in der Gemeinde mussten abgesagt werden.
«Wir gehen zwar Stand jetzt davon aus, dass es sich um einen sehr unschönen Streich handelt. Dennoch wollen wir kein Risiko eingehen», sagte der Suhrer Gemeindepräsident Oliver Krähenbühl am Mittwoch:
Quelle: TeleM1 / CH Media Video Unit / David Walder
Wie Eltern weiterer Schule am Donnerstag gegenüber Tele M1 berichten, sind in der Zwischenzeit auch in Bremgarten und Lenzburg Drohungen gegen Schulen eingegangen. Die Schulleiterin einer Lenzburger Primarschule hat über «Klapp» eine Nachricht an Eltern «im Namen der Kantonspolizei Aargau» versendet, wie es im Schreiben heisst.
«Mutmasslich als Folge einer fragwürdigen Tiktok-Challenge sind am Donnerstagmorgen, 7. November 24, an den Schulen Bremgarten und Lenzburg Amok-Drohungen aufgetaucht», ist darin zu lesen. Hinweise auf eine Gefährdung lägen nicht vor, die Polizei werde die Sicherheit gewährleisten und vorsorglich auch Präsenz zeigen. Die Schule bleibe geöffnet.
Elfjähriger muss sich vor Jugendanwaltschaft verantworten
Das bestätigt am Nachmittag auch die Kantonspolizei Aargau: An beiden Orten hätten sich in den WC-Anlagen entsprechende handgeschriebene Aufschriften gefunden. Mittlerweile ist auch klar: Die Polizei hat einen Verdächtigen verhört, es handelt sich demnach um einen elfjährigen Schüler.
Dieser gestand in der Folge, die Drohung angebracht zu haben, weil er Ähnliches auf Tiktok gesehen habe. Er muss sich nun vor der Jugendanwaltschaft verantworten.
So berichtete Tele M1 über den Fall:
Quelle: Tele M1
Keine Gefährdung erkennbar
Im Fall der Schule in Bremgarten dauern die Ermittlungen gegen die noch unbekannte Täterschaft an. Auch hier deute alles auf einen üblen Scherz hin, mit dem wohl jemand andere Vorfälle oder fragwürdige Inhalte auf Sozialen Medien nachahmen wollte.
Fakt sei jedenfalls, dass Hinweise auf eine konkrete Gefährdung fehlen, heisst es in der Mitteilung der Polizei.
Eltern in der Pflicht
Die Kantonspolizei appellierte nach den neusten Vorfällen an die Eltern, ihre Kinder auf den ernsten Hintergrund und die schwerwiegenden Folgen solcher Drohungen aufmerksam zu machen.
Auch wenn es sich um vermeintliche Scherze handle, würden schwere Straftatbestände erfüllt. Diese würden von den Strafverfolgungsbehörden konsequent verfolgt.
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