Eine Ära endet: Boiler Club in Aarau schliesst nach über 20 Jahren
«Manchmal muss man Altes hinter sich lassen, damit Neues gedeihen kann.» So kündigt Aaraus Party-Keller Nummer 1 am späten Montagabend sein Ende an. So habe man sich entschlossen, den Betrieb des Clubs per Ende Juni einzustellen.
Der Club hatte die Tür in den Gewölbekeller an der Rathausgasse 2001 geöffnet und war nicht nur in Aarau bekannt und dürfte vielen Partygängerinnen und Partygängern nostalgische Erinnerungen an durchgetanzte (und durchgeschwitzte) Nächte bereiten. Und dem einen oder andern Gast schmerzhafte Erinnerungen an missglückte Versuche, mit etwas zu viel Alkohol im Tank die steile Kellertreppe elegant zu meistern. Der Club hatte seine besten Zeiten trotz der Konkurrenz zum vor über zehn Jahren geschlossenen KBA im heutigen Hotel Kettenbrücke am Zollrain, also in unmittelbarer Nähe.
Was wird aus dem Party-Keller?
«Nostalgie bringt aber im harten Gastronomiealltag nichts, es sind innovative Konzepte und neue Ideen gefragt», heisst es etwas kryptisch im Statement. Derweil soll es mit dem Boiler schon im September in anderer Form weitergehen. Aber wie? Noch sei nichts spruchreif, schreiben die Betreiber, das Konzept noch in der Planungsphase. «Aber es wird auf jeden Fall spannend, neu und hoffentlich auch ganz schön glitzernd werden.»
Ein Grund mehr also für Anhänger des FC Zürich, sollte dieser wieder mal für ein Spiel im Aarauer Brügglifeld gastieren, den Aarauerinnen und Aarauern mit dem Gesang «Aarau hät ke Disco» Provinzialität anzudichten. Derweil gibt es mit dem Zoo Club an der Vorderen Vorstadt, dem bald umgebauten Kiff in der Telli und wohl bald einem neuen Club im Gebäude des Hotels Aarauerhof doch noch einige Clublokale. Und an den beiden letzten Wochenenden im Juni wird im Boiler noch mal kräftig abgetanzt.
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