In Buchs werden gesunde Bäume gefällt – um den Fischen zu helfen
«Es tut einem weh, wenn man denkt, dass man ein bisschen Rücksicht auf die Natur nehmen müsste, und dann schneiden sie hier gesunde Bäume radikal ab», findet René Gloor aus Buchs. Mehrere Bäume mussten am Mittwoch an der Suhre weichen. Dies wegen eines Revitalisierungsprojekts des Kantons.
Das Stauwehr ist aus dem 19. Jahrhundert, als man mit dessen Hilfe noch Mühlen betrieb und Felder bewässerte. «Diese Funktionen hat es heute nicht mehr. Heute ist es eigentlich vor allem ein Hindernis für die Fischwanderung», erklärt Nanina Blank, Projektleiterin Flussrevitalisierung beim Kanton.
Deshalb soll das Wehr weg. Und dafür braucht es grosse Maschinen. Die brauchen den Platz, den bisher die Bäume belegten. Blank relativiert: «Sobald man ein bauliches Projekt umsetzt, gibt es am Anfang immer zuerst eine Störung fürs System. Natürlich auch für das Gewässer selbst. Aber nachher, wenn sich alles wieder retabliert hat, wird es für die Ökologie ein grosser Gewinn sein.»
Nach den Arbeiten sollen nämlich neue Bäume gepflanzt werden. Bis diese jedoch wieder Schatten spenden, damit die Fische im kalten Wasser schwimmen können, dauert es noch Jahre.
(vro)