Quelle: TeleM1
Präsident ist nach Brandanschlag auf Kirche in Laupersdorf erschüttert
Am Samstagmorgen kurz vor 8.30 Uhr, wurde der Kantonspolizei Solothurn gemeldet, dass jemand versucht habe, die Sankt-Martins-Kirche in Laupersdorf in Brand zu setzen. Beim Eintreffen der Feuerwehr Laupersdorf war das Kirchenschiff bereits von Rauch umhüllt, schreibt die Solothurner Kantonspolizei.
Hoher Sachschaden befürchtet
Die Kirche muste daher gelüftet werden. Der Sachschaden sei hoch, heisst es in der Medienmitteilung der Polizei. Die Schadensumme könne derzeit aber nicht näher beziffert werden.
Polizei ermittelt wegen Brandstiftung
Die Polizei geht als Brandursache von Brandstiftung aus. Spezialisten haben in diesem Zusammenhang umgehend Ermittlungen zur Täterschaft aufgenommen. Personen, die sachdienliche Hinweise zum Brand oder zur Identität der Verursacher machen können, werden gebeten, sich mit der Kantonspolizei Solothurn in Egerkingen in Verbindung zu setzen.
Kirchenpräsident: «Es hat mich erschüttert»
Rudolf Schnyder, Präsident römisch-katholische Kirche Laupersdorf, ist fassungslos ob der Tat, sagt er gegenüber TeleM1: «Ich konnte es kaum glauben. Ich bin jetzt 22 Jahre Präsident der Kirchgemeinschaft und so etwas haben wir in Laupensdorf noch nicht gehabt. Es hat mich sehr erschüttert.»
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Es habe drei Brandherde gegeben in der gesamten Kirche, sagt Schnyder. Unter anderem deshalb geht die Polizei von Brandstiftung aus. «Beschädigt ist der Altar, zwei Kirchenbänke, diverse Sitzkissen. Aber am schlimmsten ist der Russ in der ganzen Kirche, es ist alles schwarz. Wir gehen deshalb von enormen Schäden aus. Wir müssen schauen, ob man die Orgel auseinander nehmen und eine Totalreinigung vornehmen muss.»
War es ein Racheakt nach dem Missbrauchsskandal?
Erst vor wenigen Tage wurde ein enormer Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche bekannt. Mehr als 1000 Fälle von sexuellem Missbrauch förderten Forschende der Universität Zürich zutage.
Könnte die mutmassliche Brandstiftung in der Sankt-Martins-Kirche in Laupersdorf ein Racheakt gewesen sein? Es bleibe zumindest ein ungutes Gefühl, sagt Kirchenpräsident Rudolf Schnyder. «Ich finde es einfach schade, dass so etwas passiert. Da ja die Kirchgemeinde nicht die Schuldigen bezüglich der Missbrauchsopfer sind.»
Ob tatsächlich ein Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal besteht, ist jedoch nicht abschliessend geklärt. Die polizeilichen Ermittlungen laufen.
(red.)