Glarner Matthias hängt seine Schwinghosen an den Nagel
14 Kranzfest-Siege hat er auf seinem Konto, und 116 Kränze in seiner Sammlung - ausserdem darf er sich zeit seines Lebens Schwingerkönig nennen: Matthias Glarner. Der bald 34-jährige Berner Oberländer hat in seiner langen Karriere sämtliche Höhen erlebt, aber auch Tiefen, wie der 12-Meter-Sturz von einer Gondel während eines Fotoshootings. Dass Matthias Glarner sich danach trotz schwerer Verletzungen nochmals an die Spitze des Schweizer Schwingsports zurückkämpfte und einen Kranz am Eidgenössischen Schwingfest 2019 in Zug nur knapp verpasste, ist eine unglaubliche Geschichte.
Mit Matthias Glarner tritt eine grosse Persönlichkeit von der Sportbühne ab. Ein bescheidener, zurückhaltender und äusserst höflicher Mensch, wie Argovia-Redaktionsleiter Urs Hofstetter weiss. Er traf am 28. August 2016 in Estavayer den frischgebackenen Schwingerkönig wenige Stunden nach seinem Triumph neben einem Festzelt an und konnte mit ihm über Gott und die Welt sprechen, wie wenn es ein normaler Arbeitstag an einem Dienstagmorgen gewesen wäre.
In Zukunft wird Glarner weiterhin an Schwingfesten zu sehen sein, allerdings nur noch als Zuschauer, wie er auf seiner Website schreibt. Ausserdem hofft Matthias Glarner, seine bisherigen treuen Anhänger jeweils im Winter auf dem Hasliberg auf der Skipiste anzutreffen.