Kaiman reisst Ente im Hallwilersee
Die Meldung ging am vergangenen Sonntag Abend bei der Luzerner Polizei ein: Im Hallwilersee zwischen Mosen und Beinwil am See sei plötzlich ein grösseres Tier aufgetaucht und habe eine schwimmende Ente geschnappt und in die Tiefe gezogen. Die Aargauer Kantonspolizei hat entsprechende Recherchen von Radio Argovia bestätigt.
Das denken die Badegäste über den Kaiman
Laut Polizeisprecher Bernhard Graser ergaben Abklärungen durch Spezialisten, dass es sich bei dem Raubtier um einen etwa 1,5 Meter langen Kaiman handeln muss. Das Reptil, das zu der Alligatoren-Familie gehört, sei eine Gefahr für Kleintiere wie Enten, Blesshühner oder auch kleine Hunde, so Graser. Für Menschen bestehe keine Gefahr - Schwimmen im Hallwilersee sei nach Einschätzung von Experten weiterhin kein Problem. Kaimane, zu deren Beuteschema primär Fische und Keimane gehören, sind grundsätzlich scheu und reagieren erst aggressiv, wenn sie sich bedroht fühlen.
Quelle: Tele M1
Kaimane jagen in der Abenddämmerung vorwiegend in flachem Wasser nach Beute. Sie unterstehen dem Artenschutzübereinkommen und bedürfen zur Haltung einer Bewilligung. Die Aargauer Kantonspolizei geht davon aus, dass das Tier wahrscheinlich aus illegaler Tierhaltung stammt und ausgesetzt worden war.
Baby-Kaiman auf der Strasse
Vor fast drei Jahren sorgte ein Baby-Kaiman in Rümlang für Schlagzeilen: Eine junge Velofahrerin traf ihn auf der Strasse an und gab ihn im Tierheim ab. «Julius», wie Tierpfleger ihn nannten, war seinem damals 35-jährigen Eigentümer entwichen.
Polizei und Veterinäramt konnten ihn damals ermitteln. Der Mann gestand, dass mehere Reptilien ohne Bewilligung gehalten hatte. Damit hatte er gegen das Tierschutzgesetz verstosen. Julius erhielt später ein neues Zuhause.
Quelle: TeleZüri