So sieht das neue iPhone 12 aus
Unter perfekten Bedingungen seien Download-Geschwindigkeiten von bis zu 3,5 Gigabit pro Sekunde erzielt worden, teilte der Konzern am Dienstag mit.
Apple treibt ferner die Abgrenzung zwischen einem Standard-Modell und einer Pro-Version mit mehr Technik-Innovationen voran. Schon bisher hatten die teureren Pro-Geräte mit einem Teleobjektiv eine Kamera mehr. Beim iPhone 12 Pro setzte Apple zusätzlich eine Bildstabilisierung um, bei der statt der Objektiv-Linsen der Bildsensor schwankt, um Erschütterungen auszugleichen.
Die Pro-Modelle können auch besonders kontrastreiches Video mit HDR-Technologie aufnehmen und bearbeiten. Für Fotografen entwickelte Apple ein eigenes RAW-Format, das für Profis wichtige reichhaltige Lichtinformationen mit Software-Bildbearbeitung verbindet.
Fit für Augmented Reality
Die Pro-iPhones bekamen - wie zuvor schon das iPad Pro - einen Laserradar, der unter anderem für sogenannte erweiterte Realität (Augmented Reality) nützlich sein kann. Dabei werden auf dem Bildschirm digitale Inhalte mit der realen Umgebung vermischt. Das iPhone 12 Pro gibt es wie bisher in zwei Grössen - die Bildschirme sind aber nun noch etwas erweitert worden.
Das Display-Glas des iPhone 12 soll dank Nanotechnologie deutlich widerstandsfähiger sein als bisher, wie Apple ankündigte. So sei viermal wahrscheinlicher, dass das neue Glas Stürze unbeschadet überstehe. Ein neues Objektiv-System soll die Qualität von Fotos bei schlechten Lichtbedingungen verbessern - darüber hinaus werden die Bilder wie inzwischen üblich durch Software aufgebessert.
Das iPhone ist das mit Abstand wichtigste Apple-Produkt. Zugleich steht Apple nicht in der vordersten Reihe der 5G-Unterstützer. Wettbewerber wie Samsung, Huawei, Motorola und OnePlus hatten teilweise vor mehr als einem Jahr erste 5G-Smartphones auf den Markt gebracht.
Pandemie stoppte Ingenieure
Die neue Generation der Apple-Handys war wegen der Corona-Krise nicht wie sonst üblich im September präsentiert worden. Im Frühjahr, als eigentlich eine enge Abstimmung mit den Zulieferbetrieben in China notwendig war, konnten die Apple-Ingenieure nicht nach China fliegen. Ausserdem waren die Produktionsstätten von Foxconn und anderen Apple-Partnern wochenlang gesperrt.
Auf dem traditionellen September-Event stellte Apple in diesem Jahr stattdessen eine neue Version seiner Smartwatch sowie neue iPad-Modelle vor.
Sunrise mit Abdeckung vor Swisscom
Um die iPhones überhaupt mit dem schnelleren 5G-Datenfunk ausstatten zu können, musste Apple rechtliche Hürden aus dem Weg räumen. Nach einem monatelangen Patentkonflikt mit dem Modem-Spezialisten Qualcomm konnte der iPhone-Hersteller eine aussergerichtliche Einigung erzielen.
Bei der ultraschnellen Variante von 5G hat Sunrise in der Schweiz 621 Städte und Gemeinden abgedeckt, wie ein Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP sagte. Die Swisscom ihrerseits versorgt 348 Orte, wie ein Konzernsprecher mitteilte. Bei der langsameren Variante von 5G erreichen beide Mobilfunkanbieter über 90 Prozent der Bevölkerung.
Das iPhone ist für Apple das mit Abstand wichtigste Produkt. Im jüngsten Quartal wurden rund 44 Prozent des Konzernumsatzes mit dem Apple-Smartphone erwirtschaftet. Im vierten Kalenderquartal liegt der Umsatzanteil des iPhones traditionell noch höher. Ausserdem treibt das iPhone das Geschäft mit dem gesamten Apple-Ökosystem an, zu dem auch ein Cloud-Service, die Apple Watch, Kopfhörer, Lautsprecher und andere Produkte gehören.