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Natur. Und jetzt? – Der Podcast zur entscheidenden Frage unserer Zeit

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Natur. Und jetzt? – Der Podcast zur entscheidenden Frage unserer Zeit

Wie leben wir mit der Natur? Wo stehen wir und wie gehen wir in die Zukunft? Die Gesprächsreihe im Stapferhaus Lenzburg öffnet den Blick für vielfältige Perspektiven, vermittelt neue Erkenntnisse und bringt Menschen aus unterschiedlichsten Fachgebieten miteinander ins Gespräch.
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Nach «Stunde der Wahrheit» und «Geschlechterfragen» präsentiert Radio Argovia schon den dritten Podcast in Zusammenarbeit mit dem Stapferhaus Lenzburg.

Die Live-Gespräche im Stapferhaus, im Rahmen der Ausstellung «Natur. Und wir?» findest du aufbereitet als Podcast monatlich hier und auf allen Podcast-Portalen.

Finissage: «Natur. Und jetzt?»

Die Natur als unendliche Ressource; der Mensch zuoberst in der Hierarchie der Lebewesen; Natur und Kultur als zwei getrennte Sphären: Diese Denkmuster prägen die westlichen Naturvorstellungen seit Jahrhunderten. Einer, der die Perspektive gewechselt hat, ist der britische Autor, Anwalt und Tierarzt Charles Foster. In einem aufsehenerregenden Experiment hat er die Welt als Fuchs erkundet, buchstäblich auf allen Vieren. Seine Erfahrungen hat er im Bestseller «Der Geschmack von Laub und Erde» beschrieben und im Fuchs-Raum der Ausstellung «Natur. Und wir?» für die Besucher:innen nachvollziehbar gemacht. Bei der Finissage ist er zu Gast im Stapferhaus – für ein Gespräch mit Tiefgang, britischem Humor und der ein oder anderen überraschenden Übung.

Moderation: Melanie Pfändler

Bergwelt: Gratwanderung zwischen Faszination und Gefahr?

Ob einsame Touren oder Selfies auf der Aussichtsterrasse: Immer mehr Menschen zieht es in die Berge. Davon zeugen etwa die Rekordzahlen bei den Übernachtungen in SAC-Hütten. Gleichzeitig ereignen sich immer mehr tödliche Unfälle in den Schweizer Alpen und Tiere werden durch Wanderer und unerlaubtes Zelten zunehmend aus ihren Revieren vertrieben. Wie kann eine Gratwanderung zwischen Faszination, Gefahr und Respekt vor der Bergwelt gelingen?

Hampi Schoop ist Bergführer und war im Leitungsteam der alpinen Bergrettung in Appenzell Ausserrhoden. Mit seiner Familie bewirtschaftet er ein Berggasthaus auf 2085 m.ü.M.

Anita Brechbühl ist Raum- und Verkehrsplanerin. Seit mehr als zehn Jahren bloggt sie als Outdoor-Influencerin unter dem Pseudonym «Travelita» und gibt auf Social Media Wander- und Ausflugstipps.

Moderation: Melanie Pfändler

Spiritualität: Was verbindet uns mit der Natur?

«Auftanken» in der Natur: ein Bedürfnis, das viele Menschen haben. Doch während manche dabei ans Joggen oder Velofahren denken, suchen andere eine spirituelle Verbindung. Uwe Habenicht und Sonia Emilia Rainbow finden zwei sehr unterschiedliche Zugänge dazu: Er, reformierter Pfarrer, hat eine Waldkirche in St. Gallen gegründet, sie ist seit 40 Jahren Schamanin. Welche Rolle spielt die Natur in unterschiedlichen Religionen, Denkweisen und Traditionen? Und was verrät uns das über unsere Beziehung zu ihr?

Sonia Emilia Rainbow ist in Vorarlberg geboren, wo sie auch heute noch lebt. Als Schamanin und ganzheitliche Naturheiltherapeutin bietet sie Seminare, Zeremonien und Retreats an.

Uwe Habenicht ist Pfarrer in der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Straubenzell, Gründer der St. Galler Waldkirche und ausgebildeter Outdoor-Guide.

Moderation: Melanie Pfändler

Inspiration: Mit Kunst gegen den Klimawandel?

Ein Roman, in dem die Limmat austrocknet und die Geier über Zürich kreisen. Digitale Korallen, die zum Verkauf stehen, um ein echtes, resilientes Korallenriff zu finanzieren. Die Autorin Anja Schmitter und die Künstlerin Sara Kieffer setzen sich in ihrem Schaffen mit dem Klimawandel auseinander. Kann Kunst zu einem bewussteren Umgang mit Natur inspirieren?

Anja Schmitter ist Autorin und Reporterin. Ihr Debütroman «Leoparda» (2022, Lenos Verlag) spielt vor der Kulisse eines apokalyptischen Hitzesommers.

Sara Kieffer ist Künstlerin und Mitgründerin der digitalen Galerie 697 THz und des NFT-Projekts «Rrreef_Resilience», das den Aufbau eines Korallenriffs in Ecuador mitfinanziert.

Moderation: Melanie Pfändler

Ethik: Dürfen wir Tiere töten?

In der Schweiz werden jedes Jahr über 80 Millionen Nutztiere für den Verzehr geschlachtet. Worauf gründet unser Recht, Tiere zu töten? Macht es einen Unterschied, ob eine Kuh im Schlachthof oder direkt auf der Weide getötet wird – vom Bauern, der ihren Namen kennt? Mit der Philosophin Angela Martin und dem Biobauer Nils Müller versuchen wir, unser Verhältnis zu sogenannten Nutztieren neu zu denken.

Angela Martin ist Philosophin und leitet eine Forschungsgruppe im Bereich Tierethik an der Universität Basel.

Nils Müller ist Biobauer. Zusammen mit seiner Frau Claudia Wanger hat er jahrelang für das Recht auf eigenhändige Weidetötung gekämpft und eine gesetzliche Änderung bewirkt.

Moderation: Melanie Pfändler

Zauberpilze: Heilsam, gefährlich, faszinierend?

Wer «magic mushrooms» hört, denkt womöglich an die Hippie-Bewegung oder an ausschweifende Partys. Die halluzinogene Wirkung der unscheinbaren Pilze fasziniert viele. Und auch die Forschung interessiert sich seit Jahrzehnten für den Wirkstoff hinter dem Effekt, Psilocybin. So gibt es vielversprechende Studien zur Behandlung schwerer Depressionen; auch Suchterkrankungen, Ess- und Angststörungen werden untersucht. Wie genau wirken die Zauberpilze im Gehirn? Wie gross ist ihr Potenzial – und was sind die Risiken?

Nathalie Rieser ist Neurowissenschaftlerin und Post-Doktorandin an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich. Aktuell leitet sie eine klinische Studie, in der sie den therapeutischen Nutzen von Psilocybin bei Alkoholabhängigkeit untersucht.

Moderation: Melanie Pfändler

Aktivismus: Unterschiedliche Generationen, gleiches Engagement?

Ob die jungen Mitglieder von «Fridays for Future» oder die KlimaSeniorinnen: Klimaaktivist:innen setzen sich für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen ein. Auf welchen Überzeugungen gründet ihr Engagement? Im Gespräch mit Rosmarie Wydler-Wälti und Hanna Hochreutener fragen wir, wie und ob sich Aktivismus zwischen den Generationen unterscheidet und ob der Zweck die Mittel heiligt.

Rosmarie Wydler-Wälti, Jahrgang 1950, Co-Präsidentin der KlimaSeniorinnen Schweiz, hat mit ihrem Verein vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte eine Klage gegen die Schweiz eingereicht.

Hanna Hochreutener, Jahrgang 2003, Klimastreik-Aktivistin, hat sich in ihrer Maturarbeit damit auseinandergesetzt, welchen Effekt die Klimakrise auf die Psyche junger Menschen hat.

Moderation: Melanie Pfändler

Innovation: Können neue Technologien den Klimawandel bremsen?

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf der ganzen Welt suchen nach Lösungen, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Dazu gehören Technologien, die das Klima durch künstliche Wolken abkühlen wollen oder Vulkanausbrüche imitieren. Sind solche Ansätze utopische Zukunftsmusik oder versprechen sie unsere Rettung im Kampf gegen die Hitze? Mit der Physikerin Ulrike Lohmann sprechen wir darüber, wie wir mithilfe des sogenannten «Geoengineerings» tatsächlich in die Natur eingreifen können, wie diese Ansätze funktionieren und welche Gefahren sie bergen.

Ulrike Lohmann ist Klimaforscherin und Professorin für Atmosphärenphysik an der ETH Zürich. In ihrer Forschung befasst sie sich mit dem Wechselspiel aus globaler Erwärmung, Aerosolen und Wolken.

Moderation: Lisa Gnirss

Klimawandel: Wie mit Kindern darüber reden?

Hitzewellen, Starkniederschläge, Artensterben: Die Folgen des Klimawandels werden immer deutlicher. Aber wie viel ist eigentlich 1 Grad wärmer? Und wie können wir das unseren Kindern näherbringen? Mit dem Psychologen Remo Ryser und der Kinderbuchautorin Kristina Scharmacher-Schreiber reden wir darüber, wie wir mit Kindern die Klimakrise altersgerecht thematisieren und ihnen Mut für die Zukunft machen können.

Remo Ryser ist Psychologe, Mitglied bei Psychologists for Future, erster Väterberater der Schweiz und Vater eines Sohnes.

Kristina Scharmacher-Schreiber ist Übersetzerin und Autorin mehrerer Kinderbücher. Für ihr 2019 erschienenes Buch «Wie viel ist 1 Grad wärmer?» wurde sie mehrfach ausgezeichnet.

Moderation: Melanie Pfändler

Ökosystem: Braucht die Natur Rechte?

Durch Kolumbien fliesst ein Fluss mit Grundrechten: 2017 wurde dem Rio Atrato der Status eines Rechtssubjekts zugesprochen. Was bedeutet das konkret und wie kam es dazu? Mit der Anwältin Ximena González und der Fotografin Juanita Escobar tauchen wir ein in die Frage, was das Rechtsurteil der Natur und der lokalen Bevölkerung bringt. González erzählt vom Kampf für die Rechte des Flusses und den Folgen des Gerichtsurteils. Juanita Escobar berichtet von ihrer Reise entlang des Flusses und zeigt mit ihren Bildern eindrücklich das Zusammenleben von Menschen und Wasser auf.

Juanita Escobar ist Fotografin und wurde für ihre Arbeiten mehrfach international ausgezeichnet. Sie reiste im Sommer 2022 fürs Stapferhaus Lenzburg von der Quelle bis zur Mündung des Atrato.

María Ximena González Serrano ist Anwältin und Aktivistin. Sie hat den Fall des Rio Atrato mit einer NGO vor das kolumbianische Verfassungsgericht gebracht, das ihn als einer der ersten Flüsse weltweit zum Rechtssubjekt erklärte.

Moderation: Melanie Pfändler

Universum: Wie viel wissen wir über den Kosmos?

Schwarze Löcher, Dunkle Materie, Gravitation und Galaxienhaufen: Das Universum ist unendlich komplex. Was wissen wir tatsächlich über die Natur und ihre Gesetze? Vor welchen Rätseln steht die Wissenschaft? Und weshalb wollen immer mehr Menschen in den Weltraum? Die Astrophysikerin Lavinia Heisenberg nimmt uns mit zu den Grenzen unseres Lebensraums – und unserer Vorstellungskraft. Sie erzählt von den Ursprüngen des Universums, den grossen physikalischen Zusammenhängen und der Einzigartigkeit des Lebens auf der Erde.

Lavinia Heisenberg ist Gravitationswissenschaftlerin und Professorin am Institut für Theoretische Physik an der ETH Zürich. Gemeinsam mit ihrer Forschungsgruppe versucht sie, die Ursprünge des Universums zu erkunden.

Moderation: Lisa Gnirss

Mikroben: Was brauchen die Lebewesen in dir?

In uns leben Billionen von Bakterien. Sie beeinflussen unser Immunsystem, den Stoffwechsel und sogar unser Denken. Welche Rolle spielen sie in unserem Körper? Was hält sie im gesunden Gleichgewicht? Und wie merken wir, wenn etwas mit ihnen nicht stimmt? Michael Scharl erzählt von den vielen kleinen Lebewesen in uns – davon, wie sie unsere Gesundheit ermöglichen und wann sie krank machen. Er bringt die neusten Erkenntnisse aus seinem Mikrobiom-Forschungszentrum mit, das unter anderem den Zusammenhang zwischen Mikrobiomen und Krebserkrankungen untersucht.

Michael Scharl ist Leitender Arzt am Translational Microbiome Research Center des Universitätsspitals Zürich. Er leitet die erste Mikrobiom-Sprechstunde der Schweiz.

Moderation: Melanie Pfändler


Nachhaltigkeit: Was nützt wirklich?

Jeden Tag kurz duschen oder einmal in der Woche ein Vollbad nehmen? Ausschliesslich mit dem Zug reisen oder ab und an Fliegen und CO2 kompensieren?

Der Wissenschaftsjournalist Mathias Plüss erklärt, was dem Klima wirklich nützt und womit wir am besten anfangen, wenn wir klimafreundlicher leben wollen. Im Gespräch erkunden wir, ob es überhaupt die Aufgabe jedes Einzelnen ist, mit Konsum- und Kaufentscheiden etwas gegen den Klimawandel zu tun – und welche Massnahmen sonst noch nötig sind.

Mathias Plüss ist Wissenschaftsjournalist und Autor mit Schwerpunkt auf Umweltthemen. 2020 erschien sein Buch «Weniger ist weniger. Klimafreundlich leben von A–Z», 2022 «Das Wasserbuch».

Moderation: Sonja Enz


Gefährten: Was können wir von unseren Hunden lernen?

Wir Menschen leben seit Jahrtausenden mit Hunden zusammen. Sie beschützen, begleiten und unterstützen uns. Aber verstehen wir sie auch wirklich – und sie uns? Was macht unsere Beziehung zu ihnen so besonders? Und was können wir vom Zusammenleben mit Hunden für den Umgang mit anderen Tieren lernen? Mit dem Philosophen Markus Wild und dem Musiker Roger Küng reden wir über Verständigung, Andersartigkeit und Freundschaft.

Im Gespräch diskutieren:
Roger Küng, Musiker. Aufgrund einer seltenen Augenkrankheit verfügt er noch über knapp 10 Prozent seiner Sehkraft. Seine Blindenführhündin Layla begleitet ihn seit zwei Jahren.

Markus Wild, Professor für Theoretische Philosophie an der Universität Basel. Einer seiner Schwerpunkte ist Tierphilosophie. Sein Hund Titus kommt gerne mit in den Vorlesungssaal.

Moderation: Melanie Pfändler


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Über die Ausstellung im Stapferhaus

Wir finden Erholung in der Natur und uns selbst in der Wildnis. Wir verehren das Natürliche und sehnen uns nach unberührten Landschaften. Gleichzeitig suchen wir mit allen Mitteln der Technik nach Lösungen, um winzige Viren, gewaltige Wasser und verheerende Flammen in den Griff zu bekommen. Wir streiten darüber, ob und wie es die Natur zu retten gilt. Aber: Was ist eigentlich Natur? Und wem gehört sie?

Hier gibt es weitere Informationen über die Ausstellung im Stapferhaus.

veröffentlicht: 20. März 2023 11:14
aktualisiert: 5. Juli 2024 09:11