Der Wellness-Hype ist abgeflacht
Jedes Hotel, das etwas auf sich halten wollte, hat vor gut zehn Jahren einen Wellness-Bereich aufgebaut - mit mehr oder weniger Erfolg. Viele sind aber daran zugrunde gegangen. Ein Wellness ist für ein Hotel nämlich ein nicht zu unterschätzender, finanzieller Posten. «Bei uns ist es der grösste Teil im Unterhalt, weil es sehr viel Personal benötigt», erklärt Lorenz Diebold vom Limmathof in Baden.
Trotzdem lohnen sich die Investitionen. Aber Diebold hat in den letzten Jahren auch einen Wandel bemerkt. «Früher sind die Leute zum Kuren für 2 Wochen geblieben. Heute bleiben sie für eine Nacht». Der Limmathof hat deswegen zum Beispiel die Private Spa gebaut. Das sind kleine Wellness-Anlagen, die wie ein Hotelzimmer daher kommen, aber mit Wasserbett, Whirpool und eigener Sauna ein eigenes kleines Spa bieten.
Wie in der Hotellerie gilt auch im Wellness der Trend: Je einfacher, desto besser. Laut Diebold brauche es heute keine luxuriöse Anlage mit zehntausend Angebote mehr. Weniger sei mehr. Ein einfacher Holzzuber draussen mit einer tollen Aussicht könne attraktiver sein als ein Damfpbad drinnen.