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Liechtenstein: Das unbekannte Juwel Europas

Das Fürstentum Liechtenstein ist das am wenigsten besuchte Land in Europa.
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Das ist das am wenigsten besuchte Land Europas

Liechtenstein hat eigentlich vieles zu bieten, was Reisende normalerweise in Scharen anzieht. Im Winter kann man auf bis zu 2500 Metern Ski und Snowboard fahren oder langlaufen, im Herbst und Frühling wunderbar wandern und im Sommer eignet sich das Land, um der allzu grossen Hitze in anderen Orten Europas zu entfliehen. Und doch möchte kaum jemand das Fürstentum besuchen.

Gerade mal 101'000 Menschen sind laut Daten der UN-Welttourismusorganisation UNWTO (United Nations World Tourism Organization) im Jahr 2022 nach Liechtenstein gereist. Zwar stieg die Besucherzahl im kleinen Fürstentum im Vergleich zu den Jahren vor der Pandemie noch leicht an, dennoch blieb Liechtenstein das am wenigsten besuchte Land Europas. Das Reisemagazin «Travelbook» hat sich auf die Suche nach den Gründen gemacht.

Warum ist Liechtenstein das am wenigsten besuchte Land in Europa?

Zum einen ist Liechtenstein mit 160,5 Quadratkilometern ein relativ kleines Land – und dass kleinere Länder in einem Vergleich der absoluten Gästezahlen schlechter abschneiden, liegt auf der Hand. Allerdings gibt es noch deutlich kleinere Länder in Europa, die dennoch in absoluten Zahlen mehr Touristinnen und Touristen haben. Zum Vergleich: Das Fürstentum Monaco hat eine Fläche von lediglich knapp zwei Quadratkilometern, wurde im Jahr 2022 laut UNWTO aber von 327’000 Touristinnen und Touristen besucht.

Es muss also noch weitere Gründe geben, warum Liechtenstein das am wenigsten besuchte Land in Europa ist. Eine weitere Erklärung ist, dass der Tourismus dort im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen von eher geringerer Bedeutung ist. So wurden laut Daten der Liechtensteinischen Landesverwaltung 2019 im ganzen Land lediglich 33 Hotelbetriebe, 63 Ferienwohnungen, zwei Campingplätze und eine Jugendherberge erfasst. Dazu kamen noch sieben Massenlager in Berghütten. Insgesamt standen 1357 Betten zur Verfügung. Zum Vergleich: Im wesentlich kleineren Monaco gab es im selben Jahr zwar nur 12 Hotels, allerdings boten allein diese laut Daten der monegassischen Regierung 5528 Betten. Dazu kommen diverse Ferienwohnungen.

Eher schwierige Erreichbarkeit

Für Liechtensteins Nachbarländer – wie zum Beispiel die Schweiz – ist Liechtenstein gut erreichbar. Für andere Europäerinnen und Europäer eher weniger. Das Fürstentum hat keinen eigenen Flughafen. Die nächsten Flughäfen sind Zürich oder Friedrichshafen. Von dort aus braucht man mit dem Auto noch etwa anderthalb Stunden nach Vaduz, die Hauptstadt des Fürstentums Liechtenstein. Eine Anreise mit dem Zug ist zwar möglich, allerdings muss man mehrmals umsteigen. Liechtenstein hat keine eigene Zuggesellschaft und verfügt über nur drei Haltestellen entlang der Strecke von Feldkirch (Österreich) nach Buchs (Schweiz).

Was Liechtenstein zu bieten hat

Wer den Weg nach Liechtenstein auf sich nimmt, den erwartet ein landschaftlich und kulturell vielfältiges Land, umrahmt von malerischen Alpen. Im Rheintal gibt es ausgedehnte Weingüter, mehr als 100 Winzerinnen und Winzer produzieren dort Wein. Über der ebenfalls am Rhein liegenden Hauptstadt Vaduz thront als Wahrzeichen das Schloss Vaduz, das als Regierungssitz des Fürstentums dient.

Das Schloss ist im Privatbesitz der fürstlichen Familie und kann deshalb von der Öffentlichkeit leider nicht besichtigt werden. Es gibt aber einige Museen und Sakralbauten in Vaduz. Wer zum Wandern oder Skifahren ins Fürstentum fährt, ist in Malbun gut aufgehoben. Der Ort liegt etwa 1600 Meter über Meer und hat viele Wanderwege und Skipisten zu bieten.

Das am wenigsten besuchte Land der Welt

Noch viel weniger Besucherinnen und Besucher hat Tuvalu. Nur 3600 Reisende besuchen den kleinen Inselstaat in Ozeanien. Die Gründe dafür sind die Grösse des Landes und die schwere Erreichbarkeit. Gerade mal 26 Quadratkilometer misst das Land, das neun Inseln umfasst und rund 11'000 Einwohnerinnen und Einwohner zählt. Entsprechend wenige Unterkünfte gibt es.

veröffentlicht: 20. November 2024 12:18
aktualisiert: 20. November 2024 12:18