«Bis ein Mann kommt dauert es 2-7 Minuten»
In den 80ern entschied sich die Aargauerin Brigitte Obrist freiwillig, Sexarbeiterin zu werden.
Als ihr ein Mann 1'000 Franken für Sex anbot, merkte sie, dass sie so mehr Geld verdienen kann, als in ihrem Job in der Gastronomie. Dies war der Anfang ihrer Laufbahn als Prostituierte.
Vergewaltigung
Ihre Laufbahn ist umso erstaunlicher, da Obrist im Alter von 13 Jahren vergewaltigt wurde. Dieses Trauma konnte sie bei ihrer Arbeit allerdings verdrängen. Sie habe festgestellt, dass Männer mit ihr schlafen wollen und dachte sich: «Wenn sie schon mit mir ins Bett wollen, dann sollen sie gefälligst auch dafür bezahlen». Die Vergewaltigung verarbeiten konnte die heute 55-jährige erst später, als sie nicht mehr als Sexarbeiterin tätig war.
Hört hier das ganze Interview mit Brigitte Obrist
Ihre Freier
Brigitte Obrist's Kunden waren unterschiedlich: von jung bis alt, vom Bauern bis zum Geschäftsmann. Die meisten wollten sie in der Rolle der «Unschuld vom Lande» haben.
Der Akt selbst lief relativ unkompliziert ab - es gehe auch darum, «dem Mann das Gefühl zu geben, es daure 15 Minuten» - in der Regel geht es aber «zwei bis sieben Minuten, bis ein Mann kommt, wenn er mal steif ist». Schnell verdientes Geld also.
Das Buch
Brigitte Obrist will ein Buch veröffentlichen. Das Buch soll ein «Blick hinter die Kulisse» werden. Wie läuft es wirklich ab, was für Vorurteile gibt es, etc.
Ausserdem sollen eigene Erlebnisse mit einfliessen ein Enthüllungsbuch wird es allerdings nicht - ehemalige Freier müssen also keine Angst haben.