Quelle: Tele M1
Acht Jahre nach der Messerstecherei in Olten: Angeklagte vor Gericht
Das Richteramt Olten-Gösgen muss sich heute mit dem Fall auseinandersetzen, der vor acht Jahren beinahe tödlich endete für Michael Puck. Am 11. September 2015 kam es an der Aarauerstrasse in Olten zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen ihm und einem dazumal 43-jährigen Schweizer. Puck wurde dreimal in den Brustkorb gestochen und kam nur knapp mit dem Leben davon.
Die beiden Männer kannten sich
Kurz vor dem Gerichtsprozess kam es zwischen dem Staatsanwalt und dem ebenfalls Angeklagten Michael Puck zu einem Smalltalk: «Jetzt wollen wir schauen wie das da innen von statten geht mit der Wahrheitsfindung», so Puck. Für ihn ist nämlich klar, dass der andere ihn vor acht Jahren grundlos niederstach.
Die beiden Männer kannten sich bereits vor der Tat. Wieso es genau zu dem Streit gekommen war, wollte Michael Puck nicht sagen, auch vor Gericht blieb diese Frage offen. Laut Anklage soll auch Michael Puck provoziert haben, bevor der andere mit einem Rüstmesser zugestochen hatte.
«Hatte nicht die Absicht, ihn zu töten»
Der zweite Angeklagte behauptet, dass Michael Puck ihn zuerst mit einer Eisenstange angegriffen und er sich nur verteidigt habe. Vor Gericht sagte er auch, dass er nicht die Absicht hatte, Michael Puck zu töten, ansonsten hätte er ein grösseres Messer mitgenommen. Dazu der 50-jährige Puck: «Diese Geschichte höre ich zum ersten Mal, der lügt genau wie früher, er lügt wie gedruckt.»
Der Messerstecher, der noch vor Ort festgenommen wurde, soll gemäss der Anklage eine zweijährige bedingte Haftstrafe erhalten. Auch für Michael Puck fordert die Staatsanwaltschaft eine teilbedingte Gefängnisstrafe von 30 Monaten. Ein abschliessendes Urteil steht noch aus und wird in den nächsten Tagen von den Richtern verkündet.
(hed)
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