Quelle: Aargauer Zeitung
Chaoten treten brennenden Vulkan gegen 26-Jährigen – schwer verletzt
Während die Schweiz am Samstagabend jubelte und den Sieg der Nati gegen Italien genoss, ist es in der Aarauer Altstadt zu einem gefährlichen Vorfall gekommen. Ein 26-Jähriger wollte nach einem Abstecher mit einem Freund bei einem Döner-Imbiss Richtung Bahnhof, als er am Graben einen Halt machte. Jemand habe dort einen Vulkan angezündet. «Ich bin kurz stehen geblieben, um ein Video zu machen», sagt der junge Mann gegenüber der «Aargauer Zeitung».
Fussballfans kicken Vulkan gegen 26-Jährigen
In diesem Moment sei eine Gruppe Fussballfans – die meisten im Nati-Trikot– aus Richtung Laurenztorgasse gekommen und auf den brennenden Vulkan zugegangen. Dabei habe einer von ihnen mit dem Fuss ausgeholt und mit voller Wucht gegen den Vulkan gekickt.
Der Zuckerstock landete auf der Brust des 26-Jährigen. «Mein Shirt hat sofort Feuer gefangen», erzählt er vom Spitalbett aus. «Ich habe es runtergerissen. Für einen Moment dachte ich, ich würde am ganzen Körper brennen.»
Transplantation wegen schwerer Verbrennungen
Die Gruppe machte sich sofort aus dem Staub. Passanten kümmerten sich um den verletzten 26-Jährigen und riefen die Ambulanz. Im Spital musste dem Opfer Haut transplantiert werden. Der junge Mann war vor zwei Jahren aus Afghanistan in die Schweiz geflohen. «Ich bin geflohen, weil ich in Sicherheit sein wollte. Und jetzt das.»
Ermittlungen laufen
Gemäss der Zeitung bestätigt die Staatsanwaltschaft Ermittlungen in dem Fall. Es ist nicht der einzige Vorfall im Zusammenhang mit der Fussball-EM. In der Kronengasse gab es nach dem Nati-Sieg am Samstag Sachbeschädigungen. Ausserdem wurden mehrere Pyrofakeln gezündet. Bei diesen Vorfällen wurde niemand verletzt. Für das Viertelfinal an diesem Samstag hat die Polizei das Einsatzkonzept nun angepasst.
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