Erste Hürde zur Fusion zwischen Aarau und Unterentfelden genommen

Die Bächlihalle in Unterentfelden war am Montagabend voller als gedacht. Kurz vor Beginn mussten noch weitere Stühle aufgestellt werden. An der Gemeindeversammlung waren 267 von 2552 oder gut 10 Prozent der Stimmberechtigten anwesend. Diese stimmten über den Projektierungskredit von über 40'000 Franken ab. Mit 175 Ja- zu 75 Nein-Stimmen wurde dieser angenommen, wie die «Aargauer Zeitung» schreibt. Der Ja-Anteil liegt – bei 17 Enthaltungen – bei rund 70 Prozent.

Kredit wichtig, um die Fusion vorzubereiten

Gemeindeammann Alfred Stiner freut sich über die Deutlichkeit des Ergebnisses, auch wenn er nicht damit gerechnet hätte. «Die Leute haben heute nicht diskutieren wollen; sie hatten sich ihre Meinung schon gemacht und wollten einfach nur abstimmen», sagt er zur Zeitung. Bis vor kurzem hatte er noch mit einem Referendum gerechnet, nach dem gestrigen Ergebnis sei er sich da ber nicht mehr so sicher.

Den Projektierungskredit über insgesamt 250'000 Franken braucht es, um eine Fusion vorzubereiten. Die Analyse- und Konzeptphase dauert mehrere Jahre. Am 24. Juni 2024 entscheidet der Einwohnerrat in Aarau über den Kredit von 210'000 Franken. Dieser dürfte aufgrund der Mehrheitsverhältnisse ebenfalls angenommen werden. Der Kredit ist anteilsmässig auf die Einwohnerinnen und Einwohner aufgeteilt.

Wird das Vorhaben von Aaraus Einwohnerrat gutgeheissen, werden die Stimmberechtigten beider Gemeinden in der zweiten Hälfte des Jahres 2026 an der Urne abschliessend entscheiden können. Als Fusionszeitpunkt vorgesehen ist der 1. Januar 2028.

Schon einmal Ja gesagt

Im Rahmen des «Zukunftsraum Aarau» hatten die Stimmberechtigten von Unterentfelden bereits im Jahr 2020 Ja gesagt zur Ausarbeitung eines regionalen Fusionsprojekts. Weil Oberentfelden und Suhr aus dem Projekt ausgestiegen waren, verzichteten die verbliebenen Gemeinden Aarau, Unterentfelden und Densbüren dann auf die Fortführung.

(red.)