Klares Nein: Muhen lehnt Genderstern ab
Die Verwaltung von Muhen nutzt den Genderstern schon länger, wie der Gemeindammann Andreas Urech im Vorfeld der Versammlung zur «Aargauer Zeitung» gesagt hatte. Negative Rückmeldungen habe es praktisch keine gegeben. Deshalb sollten Nägel mit Köpfen gemacht werden. Statt «Gemeindeammann» oder «Vizeammann» sollte es künftig «Gemeindepräsident*in» oder «Vizepräsident*in» heissen, «um Männer und Frauen gemeinsam anzusprechen».
Für SVP-Präsident ist der Genderstern erst der Anfang
Doch nun muss der Gemeinderat erneut über die Bücher. An der Gemeindeversammlung vom Freitagabend, an der 131 von 2805 Stimmberechtigten anwesend waren, wurde das Traktandum zurückgewiesen. Und das deutlich, wie die «Aargauer Zeitung» schreibt. Für den Präsidenten der kommunalen SVP, Hansueli Lüscher, wäre der Stern erst der Anfang. Die Sprache werde so sexualisiert. Und er findet, dass man dann vielleicht bald nicht mehr «Mutter», sondern «Person, die das Kind geboren hat» sagen müsse. Er plädierte deshalb für «ein Ja zu normalem Deutsch und zum gesunden Menschenverstand». Dies, obwohl Lüscher selbst der Stern zunächst nicht aufgefallen war, wie er zugab.
Diskussionen rund ums Gendern
Die Verwendung genderneutraler Sprache sorgt immer wieder für Diskussionen. In der Schweiz stört sich insbesondere die SVP am Gendern. So verbannte etwa die Neue Kantonsschule Aarau den Genderstern aus offiziellen Dokumenten, nachdem sich die Junge SVP Aargau darüber geärgert hatte. Doch auch im Ausland sorgt der Genderstern regelmässig für Diskussionen.
(vro)
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