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Heimspiel! Die FC Aarau Fan-Kolumne mit Reto Fischer

Ex-Aarauer Randy Schneider (Mitte, Rückennummer 6) wird von seinen Kollegen bejubelt, vorne der geschlagene Aarau-Goalie Marvin Hübel.
Foto: Urs Flüeler/Keystone
Heimspiel! Die Fan-Kolumne

Wintis tapferes Schneiderlein und 7 Aarauer Statisten

In der Serie «Heimspiel!» diskutieren eingefleischte FCA-Fans, was sie im Brügglifeld neben dem Resultat sonst noch bewegt hat: Frei Schnauze, ungefiltert, frisch von der Leber. Nach dem Ausscheiden im Cup gegen Winti heute mit Reto Fischer.

Was hätte man am vergangenen Sonntag in Aarau alles machen können: Da war das letzte Pferderennen des Jahres, im KIFF hat der «Hilfssheriff Tom» seine neue CD getauft und in der Schachenhalle besiegte der HSC Suhr Aarau Pfadi Winterthur. Aber nein, wenn der FC Aarau spielt, dann ist das Brügglifeld Pflicht. Machs für Aarau! Einmal mehr war alles angerichtet an diesem sonnigen und gefühlt viel zu heissen Nachmittag. Unser Kulttempel war gut gefüllt, Euphorie war zu spüren, es gab auf den Rängen erfreulicherweise viele FCA-Shirts zu sehen, die Lautsprecher waren endlich mal wieder auf (nomen est omen) laut eingestellt und haben so, zusammen mit den hoffnungsvollen Fans, schon vor dem Anpfiff für Partylaune gesorgt. Aber um es gleich vorweg zu nehmen: Auch dieses Mal blieb den treuen Fans eine Feier verwehrt.

Irgendwie klar, dass ausgerechnet Randy Schneider uns mit seinem Topf in der 99. Minute rausgekegelt hat. Der Randy, welcher das Brügglifeld Ende Saison 2021/22 nach unserem Nichtaufstieg Richtung St.Gallen verlassen hat, um in der senflosen Stadt nach gerade mal 14 Einsätzen und 0 Toren festzustellen, dass es eventuell doch noch nicht so ganz reicht.

Inzwischen ist er bei Winti gelandet. Und kam da bis gestern Sonntag auf ein Score von 2 Spielen, 48 Minuten und 1 Tor. Aber hey, egal, solche Geschichten kennen wir ja und unterm Strich hat Schneider auch gar nicht den Unterschied gemacht, sondern es lag am Schluss irgendwie an unserem eigenen Unvermögen. Aarau hat gut angefangen, fand auch ordentlich ins Spiel und wurde zu Beginn der zweiten Halbzeit verdient mit einem Tor belohnt. Danach haben sich ein paar Chancen geboten, den Sack zuzumachen – leider ohne Erfolg.

Alle Tore und Stimmen zum Spiel

Mit dem 1:1-Ausgleich durch den FCW kam dann aber die Ernüchterung. Auf einmal hat gar nichts mehr geklappt und die bekannte Unsicherheit machte sich breit – nicht nur auf dem Feld, sondern auch auf der Stehrampe. «Warum wechselt Alex Frei jetzt nicht?», «Läuft sich Sven Christ schon ein?», «Wie bitte, mein Kind musste echt gerade vier Franken für 2 Deziliter Wasser bezahlen? Halsabschneider!», «Wenn es am Schluss 1:1 bleibt, gibt es vielleicht eine Verlängerung.» oder «Was bitte hat der Schiri heute geraucht?», war zu hören. Randys Siegtor kam währenddessen gefühlt ohne Gegenwehr zustande, gleich sieben Aarauer begnügten sich während der entscheidenden Winterthurer Offensivaktion mit der Statistenrolle und liessen den Winterthurern quasi freies Geleit. Schneider, «Bäm!», Goal und raus. Schade, denn die Black Stars wären in der nächsten Runde durchaus machbar gewesen. Jänu, dann schiessen wir halt am Freitag mit dem Frust von gestern im Bauch die Thuner aus der Stockhorn Arena. Die haben übrigens auch einen Schneider, Levin.

Und jetzt du: Was hat dir am Spiel besonders gefallen? Worüber regst du dich auch am Tag danach noch auf?


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Tobias Buri
Quelle: ArgoviaToday
veröffentlicht: 18. September 2023 10:46
aktualisiert: 18. September 2023 11:44