Knall beim EHC Olten: Trainer Lars Leuenberger per sofort freigestellt

Am Donnerstagabend verkündete der EHC Olten in einer Pressemitteilung die sofortige Trennung von Headcoach Lars Leuenberger. Grund hierfür waren die Entwicklungen in den letzten Wochen. Die Mannschaft schlitterte im November in ein Tief und bis anhin fand sie nicht mehr auf die Erfolgsspur zurück. Aus diesem Grund werden nun Konsequenzen gezogen: Leuenberger muss seinen Platz an der Bande räumen.

Bisheriger Co-Trainer übernimmt

Gary Sheehan, der gerade erst als Assistent für Stefan Schneider zum EHCO gestossen war, übernimmt ab sofort die Leitung des Teams bis Saisonende. Lars Leuenberger amtete seit Sommer 2021 als Headcoach des EHC Olten.

Sheehan kennt sich bestens aus in der Schweizer Eishockeyszene. Zwischen 2006 und 2013 amtete der Schweiz-Kanadier als Chefcoach beim HC La Chaux-de-Fonds. Anschliessend war er von 2014 bis 2022 beim HC Ajoie aktiv. Mit ihm hoffen die Powermäuse wieder an das erfolgreiche erste Saisondrittel anzuknüpfen, sagt Mediensprecher Stephan Felder: «Wir wollen es noch in die Top-3 schaffen und die Mannschaft so weiterentwickeln, dass wir mit Zuversicht in die Playoffs gehen können. Dafür ist Sheehan der beste Mann.»

Entlassung wirft Fragen auf

Dass Sheehan deutlich älter und erfahrener ist als sein bisheriger Vorgesetzter wirft Fragen auf. Hat man mit der Verpflichtung von Sheehan im Dezember als Co-Trainer die Entlassung von Leuenberger quasi bereits vorbereitet? «Nein!», versichert Felder: «Sheehan hat sich damals ganz klassisch auf die vakante Stelle als Co-Trainer beworben und war zu diesem Zeitpunkt ganz einfach der beste Kandidat für diesen Job.» Man sei sich da schon sicher gewesen, die Mannschaft wieder zurück auf die Erfolgsspur zu bringen.

Die Mannschaft habe den Entscheid des Vorstands zur Kenntnis genommen. Der Fokus liege jetzt schon auf der Zukunft und den anstehenden Partien. Sheehans Vertrag läuft vorerst bis Saisonende. Gespräche für eine Zusammenarbeit über die bisherige Vertragslaufzeit hinaus habe es noch nicht gegeben, sagt Felder.

«Es liegt nicht immer nur am Trainer»

In den Sozialen Netzwerken äusserten sich am Donnerstagabend bereits viele Fans zur Entlassung Leuenbergers und sehen diese kritisch. Eine Userin fragt: «Wie oft haben wir schon den Trainer entlassen und am Ende hat es nichts genützt?» Ein anderer User fragt gar nach einem neuen Sportchef und sieht die Schuld für die aktuelle Misere an anderer Stelle. Wiederum ein anderer Fan nimmt die Mannschaft in die Pflicht: «Es liegt nicht immer nur am Trainer. Unsere Möchtegern-Superstars müssen auch einmal liefern.»