Nach zwei tödlichen Unfällen am Horentaltunnel: Diese Massnahmen will der Kanton ergreifen
Im Mai 2022 forderte ein heftiger Unfall auf der Staffeleggstrasse in Richtung Aarau ein Todesopfer. Ein Auto prallte in der Nacht in die Wand am Eingang des Horentaltunnels und fing anschliessend Feuer. Herbeieilende Helferinnen und Helfer versuchten erfolglos, den Brand zu löschen. Der Fahrzeuglenker konnte nur noch tot geborgen werden.
Quelle: TeleM1
Bereits acht Jahre zuvor hatte es an derselben Stelle einen Selbstunfall gegeben, der ebenso tödlich endete. Ein 56-Jähriger aus der Region Aarau kollidierte frontal mit der Betonwand. Die Kantonspolizei Aargau ging damals von einem Suizid aus.
Nach dem zweiten Unfall 2022 stellte der Kanton eine Betonmauer vor das Eck am Tunneleingang. Die Massnahme war temporär gedacht. Aktuell liegt ein Baugesuch des Kantons bei der Gemeinde Küttigen auf, wie die «Aargauer Zeitung» schreibt. Dies zeigt, dass nun eine permanente Lösung für die Fahrzeugrückhaltung am nördlichen Tunnelportal angedacht wird.
Kanton will fixe Lösung statt temporär
Der Leiter der Sektion Verkehrssicherheit, Kai Schnetzler, sagt auf Anfrage der Zeitung, dass mit dem geplanten Fahrzeugrückhaltesystem die Unfälle möglichst verhindert werden sollen oder zumindest minimiert werden sollen. Man wolle nun ein dynamisches System verbauen, erklärt der Experte. Dieses habe den Vorteil, dass die Gefahr für Autofahrende und möglichen involvierten Drittpersonen verringert werde. Wenn ein Auto mit der geplanten Konstruktion kollidiere, wird das Fahrzeug verformt. Damit könne dem Zurückschleudern der Autos entgegengewirkt werden und verhindert werden, dass ein Unfallfahrzeug dann auf die Gegenfahrbahn gelange.
Baubeginn soll im März 2025 sein, vorausgesetzt, es gibt keine Einsprachen. Aktuell rechne man mit einer dreimonatigen Bauzeit. Währenddessen soll der Verkehr zweispurig statt wie bis anhin dreispurig an der Baustelle vorbeigeführt werden. Die mittlere Fahrspur wird demnach ab dem Biberstein-Kreisel aufgehoben.
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(red.)