Sexualisierte Gewalt an Frauen ist ein ernstes Problem
Mindestens jede zweite Frau in der Schweiz hat schon Erfahrung mit sexualisierter Gewalt gemacht. Und zwar unabhängig der gesellschaftlichen Schicht, des Ortes, Aussehens und Alters. Dabei kennt das Spektrum der sexualisierten Gewalt viele Formen. Die reichen nämlich von unerwünschten Berührungen bis hin zu Vergewaltigungen.
Im Fokus steht dieses Jahr die sexualisierte Gewalt
Jedes Jahr am 25. November starten weltweit die Aktionstage «16 Tage gegen Gewalt an Frauen». Das Fokusthema der diesjährigen Präventionskampagne ist «sexualisierte Gewalt» und wird durch die feministische Organisation cfd (Christlicher Friedensdienst) koordiniert. Die Organisatorinnen fordern eine Anpassung des Sexualstrafrechts. «Sexualisierte Gewalt muss endlich ernst genommen werden. Wir müssen über diese Gewalt sprechen. Es braucht mehr Präventionsmassnahmen sowie adäquate Unterstützung von Betroffenen», erläutert Kampagnenleiterin Anna-Béatrice Schmaltz.
Laut der Organisation beteiligen sich über 150 Organisationen in der ganzen Deutschschweiz, in Teilen der Romandie und in Liechtenstein mit insgesamt über 130 Veranstaltungen und Aktionen: Ob Podiumsdiskussionen, Lesungen, Filmvorführungen, Strassenaktionen, orange Beleuchtungen von Gebäuden und vieles mehr wird in den kommenden Tage geboten. Dadurch soll das Thema sexualisierte Gewalt intensiv beleuchtet und der Diskurs angeregt werden. Es soll gemeinsam ein starkes Zeichen gesetzt werden, heisst es in der Mitteilung weiter.
Alle weiteren Veranstaltungen in der Schweiz findest du hier nach Ort und Datum aufgelistet.
Die Kampagne «16 Days of Activism Against Gender Violence» wurde 1991 vom Women‘s Global Leadership ins Leben gerufen. Die Tage beginnen jedes Jahr am 25. November, am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und enden stets am 10. Dezember. Dieser markiert den Tag der Menschenrechte. Ein Signal, dass Gewalt gegen Frauen immer auch gegen Menschenrechte verstösst.
(sib)