Vermiest die Eisbahn im Aarauer Schachen der Keba das Geschäft?
Ob hohe Stromkosten, Blätter auf dem Eis oder ihre grundlegende Notwendigkeit in Frage gestellt: die Eisbahn «Iiszauber» polarisiert weiterhin. Nun wird auch aus Buchs Kritik laut. Samuel Hasler, SVP-Einwohnerrat in Buchs, stellt Fragen bezüglich der Eisbahn. Es geht darum, wie viele verschiedene Eisbahnen die Region braucht und verträgt. Hasler sorgt sich um die Auswirkung des Natureises auf die Kunsteisbahn Aarau (Keba). Diese gehört den drei Gemeinden Aarau (75 Prozent), Suhr (15) und Buchs (10).
In einer Anfrage an den Buchser Gemeinderat hält er fest: «Bereits heute ist es nicht möglich, die Keba kostenneutral zu betreiben und dies, obwohl es keine Konkurrenz in der Region gab.» Auch wenn die Eisbahn im Schachen nur temporär ist, sei das nicht förderlich für die Keba, erklärt Hasler gegenüber ArgoviaToday. Konkret will Hasler vom Gemeinderat wissen, ob dieser mit geringeren Einnahmen für die Keba rechnet und ob so für die Gemeinde höhere Beiträge zur Deckung des Defizits anfallen. «Übernimmt die Stadt Aarau allfällige Mehrkosten zugunsten der Gemeinden Buchs und Suhr?», fragt Hasler und fordert, dass der Gemeinderat dem Einwohnerrat die Keba-Jahresrechnungen 2022 und 2023 vorlegt. Von der Stadt Aarau erwartet Hasler, dass sie als Miteigentümerin von einer bereits defizitären Anlage sich auch Gedanken macht, was das bedeutet, dass eine weitere Anlage bewilligt wurde.
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So steht die Keba dem «Iiszauber» gegenüber
Der Keba ist der «Iiszauber» grundsätzlich kein Dorn im Auge. Gemäss Daniel Lüscher, Verwaltungsratspräsident der Keba, haben im November nicht weniger Besucherinnen und Besucher den Weg in die Aarauer Eishalle gefunden. Das Eisfeld im Schachen könnte ihm zufolge sogar ein Vorteil sein. «Das Schlittschuhlaufen ist dadurch in der Gesellschaft viel präsenter», so Lüscher. Er hofft daher, dass es für diejenigen, die das Eisfeld im Freien aufsuchen, nicht beim einmaligen Erlebnis bleibt, sondern dass diese weiterhin dem Eissport in der Keba nachgehen.
In den vergangenen Wochen, vor allem an den frühen Nachmittagen, war die Eisbahn relativ schwach besucht. Damit haben die Betreibenden auch gerechnet, wie Barbara De Lucia, Projektleiterin Weihnachtsmarkt in Aarau, vor rund zwei Wochen gegenüber Tele M1 mitteilt. Wie die ganze Situation ausgesehen hätte mit einer grösseren Besucherschaft auf dem «Iiszauber», bleibt offen.
Quelle: Tele M1/Alessandro Di Fante/ ArgoviaToday / Michelle Brunner