Der «Iiszauber» kehrt nach Aarau zurück – aber mit Neuerungen
Rund 2000 Quadratmeter gross war die Eisbahn beim Aarauer Schachen im vergangenen Jahr. Sie war fixer Bestandteil des Weihnachtsmarkts und sollte mit einem Fonduechalet Eislauffans anlocken. Doch der «Iiszauber» sorgte nicht nur für schöne Momente auf dem Eis, sondern erhielt auch viel Kritik. So monierten Leserinnen und Leser, dass das Eis kaum befahrbar sei. Zu viele Blätter liegen auf dem Eis verstreut und wegen des Wetters bildeten sich auch viele Pfützen auf der Fahrbahn.
Quelle: Tele M1/Alessandro Di Fante/ ArgoviaToday / Michelle Brunner
Die Betreiberin konterte den Vorwurf, dass bei Natureis immer mit Blättern gerechnet werden müsse, diese wurden durch die Eisreinigungsmaschine unter der Oberfläche versiegelt. Aber auch politisch polarisierte die Eisbahn im Schachen. So soll sie zu viel Strom kosten und der Keba das Geschäft vermiesen.
Verlust im hohen sechsstelligen Bereich
Die Agentur Stadtchend, die sich seit 2022 für den Weihnachtsmarkt verantwortlich zeigt, teilt gegenüber der «Aargauer Zeitung» mit, dass das vergangene Jahr wetterbedingt eine grosse Herausforderung war. Von 60 Tagen, die die Eisbahn offen war, habe es nur an fünf nicht geregnet. Der Verlust lag im hohen sechsstelligen Bereich, wie der Kommunikationsverantwortliche Sandro Troxler angibt und weiter: «Das war zum Teil zu erwarten, da so ein Grossprojekt hohe Initialkosten hat.»
Doch gibt es für alle Eisfans gute Nachrichten. Die Verantwortlichen gaben bekannt, dass der Iiszauber vom 7. November bis zum 5. Januar 2025 wieder in den Schachen zurückkehren wird. Der Entscheid fiel erst in den letzten Tagen. «Wir sind der Überzeugung, dass wir der Bevölkerung etwas bieten und so einen Ort für Freizeit, Begegnung und Bewegung schaffen können», erklärt Kim Grenacher von Stadtchend dem «SRF-Regionaljournal».
Attraktion im kleineren Rahmen
Die Kritik habe man sich zu Herzen genommen und in vielen Gesprächen an der Technik-Optimierung gefeilt. «Das Eis wird künftig anders gekühlt, beim Aufbau kommen andere Materialien zum Einsatz – so soll der Energieverbrauch gesenkt werden», meint Grenacher. Dazu sollen auch Netze aufgehängt werden, damit keine Blätter auf die Fahrbahn gelangen können.
Allerdings soll die diesjährige Ausgabe im kleineren Rahmen stattfinden. Die Eisfläche wird um die Hälfte reduziert, die Wege drumherum fallen weg und die Aufenthaltszone wird ausgebaut. Kinder können neu in diesem Jahr mit Bargeld bezahlen, damit reagieren die Betreibenden auch hier auf das letztjährige Feedback. Die Preise bleiben gleich, wie die Zeitung weiter schreibt. Diesmal soll die Eisbahn zwei Monate im Einsatz sein, es wird auch keine Verlängerung angestrebt. Dann wäre eh ein Baugesuch nötig, sagt Troxler.
(sib)