Verstorbene Lehrerin vermacht Aarau viel Geld – aber nur für einen bestimmten Zweck
Aarau ist von einer verstorbenen Einwohnerin reich beschenkt worden: Bertha Gertrud Riniker hat der Stadt ein Legat von rund 300'000 Franken vermacht. «Das Geld soll ausschliesslich Kindern und Jugendlichen von Familien in finanziell knappen Verhältnissen zugutekommen», teilt die Stadt mit. Man prüfe derzeit geeignete Umsetzungsmassnahmen dieses Wunsches, heisst es auf Anfrage weiter. Im Frühling werde man mehr wissen.
Bertha Gertrud Riniker ist, so lässt es sich der Todesanzeige entnehmen, am 19. Januar 2020 im 94. Lebensjahr gestorben und wurde auf dem Friedhof Rosengarten beigesetzt. Sie war früher Lehrerin im Gönhard – entsprechend überrascht ihr letzter Wille, das Geld für Kinder und Jugendliche zu verwenden, keineswegs.
Die Stadt erhält in unregelmässigen Abständen Legate von verstorbenen Personen, heisst es von Seiten der Verwaltung weiter. Von Anfang 2020 bis Anfang 2023 waren es drei. Jenes von Bertha Riniker ist, bezogen auf die Summe, überdurchschnittlich hoch. «Die Legate sind in der Regel zweckbestimmt und verfolgen meistens einen sozialen Zweck», heisst es weiter. So wurden Legate beispielsweise schon dem Pflegeheim Herosé oder der Stadtbibliothek zugesprochen. Auch der Wildpark Roggenhausen gehört immer wieder zu den dankbaren Empfängern – 2017 durfte der Betreiberverein von einem Verstorbenen sogar eine Million Franken entgegennehmen.
(Nadja Rohner/Aargauer Zeitung)