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«Wir dachten, er sei tot»: Ersthelferin berichtet vom Unfall in Oberkulm

Quelle: ArgoviaToday/Michelle Brunner

14-Jähriger von Zug erfasst

«Wir dachten, er sei tot»: Ersthelferin berichtet vom Unfall in Oberkulm

In Oberkulm ist am Dienstagabend ein 14-Jähriger von einem Zug erfasst und mitgeschleift worden. Er befindet sich in kritischem Zustand. Eine Anwohnerin hat den Unfall mitansehen müssen und kam dem Jugendlichen zu Hilfe.

Der tragische Unfall hat sich am Dienstagabend kurz vor 17 Uhr ereignet. Der Jugendliche hatte mit seinem E-Trottinett die Hauptstrasse überquert, um dann den Bahnübergang auf Höhe des Schrägwegs zu benutzen. Das blinkende Warnsignal übersah er dabei. Eine Vollbremsung des Lokführers konnte die Kollision nicht mehr verhindern. Der Jugendliche wurde schwer verletzt mit dem Helikopter ins Spital geflogen.

Andrea Schelbert wohnt gleich neben dem betroffenen Bahnübergang und musste den Unfall vom Garten aus mitansehen. Der Jugendliche sei regelrecht unter den Zug gezogen worden, erklärt sie. «Es hat sehr schlimm ausgesehen.» Mit ihrer Tochter sei sie dem 14-Jährigen gleich zu Hilfe geeilt. Auch eine Autofahrerin habe geholfen. Die Einsatzzentrale der Ambulanz habe über das Telefon Anweisungen gegeben, wie sie vorgehen sollen. Der Jugendliche sei nicht ansprechbar gewesen. «Er bewegte sich nicht und wir dachten, dass er tot sei.»

14-Jähriger noch immer in kritischem Zustand

Die Rettungskräfte konnten den 14-Jährigen schliesslich unter dem Zug hervorholen und mit einem Helikopter ins Spital fliegen. Er befindet sich nach wie vor in kritischem Zustand, wie die Kantonspolizei Aargau am Mittwoch mitteilt.

Laut der Anwohnerin kommt es immer wieder vor, dass Fussgängerinnen oder Fussgänger trotz Warnsignal die Gleise überqueren und die Züge deshalb hornen. Einen solch schweren Unfall habe sie in den 13 Jahren, in denen sie dort wohne, jedoch noch nie erlebt.

Quelle: ArgoviaToday
veröffentlicht: 10. Mai 2023 12:01
aktualisiert: 16. Mai 2023 12:33