Zwei Coop-Tankstellen werden für den Strom-Notbetrieb umgerüstet
Der letzte Winter war so mild, dass eine Stromrationierung und Notabschaltungen nur theoretisch ein Thema waren. Wie es im nächsten Winter wird, ist aber offen. Deshalb laufen weiterhin Vorbereitungen für den Fall der Fälle. Unter anderem beim Regionalen Führungsorgan (RFO) Aare Region für den Grossraum Aarau. Es hat im Auftrag des Kantonalen Führungsstabs geprüft, wo Notbetankungsanlagen strategisch sinnvoll wären. Sie sollen bei grossflächigen Stromabschaltungen der Betankung von Blaulicht- und anderen Einsatzfahrzeugen dienen.
Eigentlich wollte der Aarauer Stadtrat beim Werkhof eine ganz neue Nottankstelle bauen und hatte sogar schon ein Baugesuch aufgelegt, der Einwohnerrat kippte den Kredit aber aus dem Budget, weil er nicht in neue fossile Betankungsanlagen investieren wollte.
Coop hat bereits Erfahrung mit Umrüsten
Die Regionale Bevölkerungs- und Zivilschutzkommission hat nun entschieden: Die Coop-Tankstellen Oberentfelden und Aarau werden für den Notbetrieb umgerüstet. Wie André Gautschi, Chef des Regionalen Führungsorgans (RFO), erklärt, würde im Ernstfall in erster Linie die Oberentfelder Tankstelle in den Notbetrieb genommen, Aarau würde als Ausweichmöglichkeit oder – bei grossem Bedarf – als Ergänzung dienen.
Man habe verschiedene Tankstellen evaluiert, sagt Gautschi. Aus geografischen, betrieblichen und sicherheitstechnischen Gründen – aber auch weil Coop bereits Erfahrung mit der Umrüstung anderer Tankstellen gemacht hat – sei die Wahl nun auf diese beiden gefallen.
Die Kosten für die Umrüstung der zwei Tankstellen liegt bei knapp 20’000 Franken, für einen Generator müssen nochmals etwa 8000 Franken eingerechnet werden. Gautschi sagt, er hätte gerne zwei Generatoren beschafft, um beide Tankstellen vollauszurüsten; doch es sei ein politischer Entscheid.
Die Umrüstung umfasst einerseits die Installation einer Einspeisevorrichtung für den Notstrom. Andererseits aber auch Anpassungen an den internen Betriebssystemen der Tankstelle.
(Aargauer Zeitung / Nadia Rohner)