Roger Moore mit 89 Jahren gestorben
Nach einem «kurzen, aber mutigen Kampf» sei ihr «geliebter Vater» am Dienstag einer Krebserkrankung erlegen, schrieben Moores drei Kinder Deborah, Geoffrey und Christian in einem Statement auf Twitter. «Wir sind am Boden zerstört. Die Liebe, von der er in seinen letzten Tagen umgeben wurde, war so gross, dass man sie nicht in Worte fassen kann.»
Moore lebte bis zu seinem Tod in Crans-Montana (VS) und Monaco, zuvor besass er viele Jahre lang ein Chalet in Gstaad (BE). Der Brite liess sich auch als Zugpferd für grosse Schweizer Konzerne einspannen; so machte er etwa Werbung für die SBB und die Swiss.
Siebenmal gab Moore in den 1970er und 1980er-Jahren den Super-Agenten und gleichzeitig das Sex-Symbol im Geheimdienst Ihrer Majestät - so lange und oft wie kein anderer Darsteller der offiziellen Filmreihe. 1985 drehte der Brite im Berninagebiet für «A View to a Kill» eine Verfolgungsszene im Schnee, mit einem Snowboard an den Füssen.
Auch in seinen zwölf Jahren als Bond ging Moore der Humor nie verloren - obwohl er seinen Vorgänger Sean Connery für den besseren in der Rolle hielt. Kritiker mutmassten sogar, Moore habe den eigentlich ernst gemeinten Romanstoff Ian Flemings zu sehr zum Klamauk verkommen lassen. Als Moore 58 war, gab er die Lizenz zum Töten zurück. «Das war der Tiefpunkt in meinen Leben», sagte er einmal dem «Guardian».
Moore stammte aus einfachen Verhältnissen, wuchs im armen Londoner Süden auf. 2003 erhob Königin Elizabeth II. den Hollywoodstar, der 1953 in die USA gezogen war, in den Adelsstand. Moore war viermal verheiratet, mit seiner dritten Frau Luisa Mattioli hat er drei Kinder.
Schon in der Vergangenheit kämpfte er mit gesundheitlichen Problemen: Er überwand eine Prostata-Krebserkrankung und schwere Herzrhythmusstörungen. Seinen Herzschrittmacher bezeichnete er einmal als sein wertvollstes Besitztum.
Bis ins hohe Alter war Sir Roger rastlos. Kurz vor seinem 85. Geburtstag trat er als Hilfsauktionator bei Christie's auf, als Erinnerungsstücke aus James-Bond-Filmen unter den Hammer kamen. Zudem engagierte sich der Brite als Unicef-Botschafter sowie als Aktivist der Tierschutzorganisation Peta.
Wie Moores Kinder in ihrem Statement weiter schrieben, soll in Monaco eine private Beerdigung stattfinden - das sei der Wunsch ihres Vaters gewesen.