Tödlicher Sturz auf Schulreise: Zwei Aargauer Lehrer freigesprochen
Der Unfall ereignete sich auf einer Schulreise im Juli 2013. Ein Schüler stürzte über eine steile Böschung mehrere Meter in die Tiefe. Eine Woche nach dem Unfall verstarb der schwer verletzte Zwölfjährige im Spital.
Angeklagt waren der 60-jährige Hauptorganisator des Heimattages und der 53-jährige Klassenlehrer des Verunfallten. Die Staatsanwaltschaft warf beiden Lehrern fahrlässige Tötung durch Unterlassen vor.
Der Organisator soll die Schüler sowie die Lehr- und Begleitpersonen zu wenig über die konkreten Gefahren der steilen Böschung informiert haben. Auch seien keine Lehrpersonen unmittelbar vor der steilen Böschung mit dem klaren Auftrag zur Überwachung postiert worden.
Erleichterung beim Aargauischen Lehrerverband
«Ich bin sehr froh über dieses Urteil. Alles andere hätte uns grosse Sorgen gemacht», kommentiert Elisabeth Abbassi, Präsidentin des Aargauer Lehrerverbands den Freispruch. «Bei einer Verurteilung hätten sich die Lehrerinnen und Lehrer wohl in Zukunft noch weniger aus dem Schulzimmer getraut». Trotzdem ist für die Verbandspräsidentin klar, dass die Angst einem auf einer Schulreise oder einer Exkursion ständig begleite. Als Lehrerin oder Lehrer habe man eine Aufsichtspflicht und die gelte es wahrzunehmen.