Die älteste Aargauer Kanti und ihre Geschichte
Die AKSA vereint gleich drei Titel in ihrem Dasein: Sie ist die älteste Kantonsschule des Kantons und des Landes sowie auch das älteste nichtkirchliche Gymnasium – also quasi eine Legende. Gute 220 Jahre hat die Institution Alte Kanti bereits auf dem Buckel. In den vergangenen Jahren hat sich im Inneren der Schulmauern vieles verändert.
Altehrwürdig und erfolgreich
Ganz ursprünglich hatte die Kantonsschule Aarau einen anderen Standort. Von 1802 bis 1896 war sie im heutigen Amtshaus in der Laurenzenvorstadt untergebracht. Ausserdem war sie eine Schule nur für Buben. Wo heute primär Schülerinnen und Schüler aus dem Kanton Aargau ihre Matur erlangen, gab es früher auch solche aus den Kantonen Waadt und Zürich.
Das markante und allen bekannte Einsteinhaus, das Hauptgebäude der Alten Kantonsschule, wurde 1896 erbaut und eingeweiht. Gegen 1917 kam dann der Anbau mit der schuleigenen Sternwarte hinzu. Lange galt die AKSA als eine der besten Schulen des Landes. Auch heute mischt die «Alte Kanti» bei nationalen und internationalen Wettkämpfen noch vorne mit: 2014, 2020 und 2021 gewann die Schule den Schulpreis der Wissenschafts-Olympiade.
Berühmte Schüler
Das bekannte Einsteinhaus trug nicht von Anfang an diesen Namen. Bis 2006 war es nach dem amtierenden Rektor und Physiker August Tuchschmid benannt. Erst danach wurde der Name an den Erschaffer der Relativitätstheorie angepasst, der das Schuljahr 1895/1896 in der renommierten Aarauer Schule verbrachte.
Nicht nur Einstein, sondern auch Kunstmaler Arnold Büchli ging in der AKSA zur Schule. Seine Bilder zieren noch heute das Einsteinhaus. Eine weitere Berühmtheit namens Frank Wedekind, seines Zeichens deutscher Schriftsteller, Dramatiker und Schauspieler, war 1879 Schüler und später Namensgeber eines Gebäudes der Alten Kantonsschule.
Die Alte Kantonsschule heute
Über 1300 Schülerinnen und Schüler sowie 170 Lehrpersonen bringen heute Leben in die verschiedenen Gebäude der Kantonsschule. Neben der klassischen Matur kann hier auch die Informatik- oder Wirtschaftsmittelschule besucht werden. Die Kantonsschule bietet diverse Akzentfächer an, darunter auch Latein. Ausserdem gibt es an der AKSA eine Matur für Profisportler und Leistungssportlerinnen mit individueller Förderung.