Quelle: ArgoviaToday/Michelle Brunner
Frau Gemeindeammann schockiert: «Warum wieder Rupperswil?»
Die Betroffenheit in der Gemeinde Rupperswil ist nach dem Tötungsdelikt gross. Im Imbiss «Berner's Esswerk» fand die Kantonspolizei Aargau am Mittwochmorgen eine blutüberströmte Frau vor, die 47-Jährige starb noch vor Ort. Beim mutmasslichen Täter soll es sich laut der Polizei um den 57-jährigen Ehemann aus Sri Lanka handeln. Er wurde festgenommen.
Grosse Betroffenheit in Rupperswil
Rupperswil erhielt bereits im Jahr 2015 traurige Berühmtheit, als ein damals 33-jähriger Schweizer eine 48-jährige Mutter, ihre beiden 13- und 19-jährigen Söhne sowie die 21-jährige Freundin des älteren Sohnes ermordete. Der Fall ging als Vierfachmord von Rupperswil in die Schweizer Kriminalgeschichte ein.
Quelle: ArgoviaToday / Severin Mayer
Mit dem neusten Tötungsdelikt werden in der Gemeinde nun wieder Erinnerungen wach. «Warum wieder Rupperswil?», fragt sich Frau Gemeindeammann Mirjam Tinner gegenüber Tele M1. Sobald man in Rupperswil das Wort «Tötungsdelikt» höre, werden bei der Bevölkerung Erinnerungen an das Jahr 2015 wach. «In den letzten Jahren wurde es etwas ruhiger und das ist auch gut so. Jetzt kommt aber alles wieder hoch.»
Mirjam Tinner wurde am Morgen von mehreren Medien angerufen und gefragt, ob sie etwas über den Polizeieinsatz in ihrer Gemeinde wisse. Sie verneinte und wurde später von der Kantonspolizei über den Vorfall informiert. Sie machte sich unverzüglich auf den Weg zum Imbiss, wo die Tat passierte. «Dieser Imbiss gibt es in Rupperswil schon seit ein paar Jahren. Näheres dazu weiss ich aber nicht», so Tinner.
Anwohner kannte Opfer und mutmasslichen Täter
Ein Anwohner kannte das 47-jährige Opfer sowie ihren Ehemann. Auf Anfrage von Tele M1 sagt er: «Das waren eigentlich friedliche Menschen.» Sie habe in der Denner-Filiale gearbeitet, der Mann im Imbiss. «Ich hätte nie damit gerechnet, dass es so weit kommen kann.» Auch der Anwohner sei schockiert, als er von der Tat hörte.
Ähnlich tönt es von einer Frau, die im gleichen Haus wohnt wie das Ehepaar aus Sri Lanka: «Ich hatte davon in den Nachrichten gehört und weiss gar nicht, was ich sagen soll.» Die Nachbarin lebt eine Etage tiefer und kannte das Opfer sowie ihr Ehemann. «Ich habe sie nicht oft gesehen. Wenn, dann waren sie aber immer höflich und sympathisch.» Dass ein Beziehungsstreit zwischen den beiden tödlich endet, damit hätte die Nachbarin nie gerechnet: «Wir holten auch immer wieder unser Mittagessen im Imbiss. Dort war der Mann immer sehr aufrecht und freundlich. Mir fehlen wirklich die Worte, dass so etwas in der Nachbarschaft passiert.»
(ova)