Solothurner Verwaltungsgericht schiesst «Sälipark 2020» ab
«Das Urteil des Verwaltungsgerichts schmerzt mich stark», kommentiert Thomas W. Jung als Leiter der Giroud Olma AG den Entscheid in einer Mitteilung. Das Nein zum Projekt «Sälipark 2020» sei gleichzeitig ein Nein zur Entwicklung der Stadt Olten.
100 Millionen Franken und 75 Wohnungen
Der Regierungsrat des Kantons Solothurn hatte im August 2022 den Teilzonenplan und den Gestaltungsplan für das Projekt «Sälipark 2020» genehmigt. In einem Beschwerdeverfahren hat das Verwaltungsgericht des Kantons Solothurn vor einigen Tagen diesen Regierungsratsbeschluss aufgehoben, wie der Mitteilung der Eigentümerfirma zu entnehmen ist.
«Sälipark 2020» ist ein Projekt des Familienunternehmens Giroud Olma AG und kann auch als Generalauffrischungsprojekt des Geländes bezeichnet werden. Die Pläne sahen vor, das Quartier in Olten zu einem attraktiven Begegnungs-, Wohn- und Einkaufszentrum mitten in der Stadt weiterzuentwickeln.
«Dieses Zentrum würde der Bevölkerung in Stadt und Region dienen und den Stellenwert der Bildungsstadt Olten mit 5'000 Studierenden stärken». so die Firma weiter. Die Firma hätte 100 Millionen Franken investiert, insgesamt wären 75 Wohnungen geplant gewesen, die Verkaufsfläche wäre von 13'000 auf 17'000 Quadratmeter gestiegen.
«Sälipark 2020» seit Jahren ein Dauerbrenner
Wegen hängiger Beschwerden ging es mit dem Sälipark in Olten nicht vorwärts. Insgesamt gingen rund 40 Einsprachen ein, vier wurden an den Solothurner Regierungsrat weitergezogen. Im August 2022 hatte die Solothurner Regierung Beschwerden zum neuen Sälipark abgelehnt. Das Verwaltungsgericht sieht es nun anders.
Die Giroud Olma AG werde nun alle Optionen prüfen, die sie in diesem Gebiet hat. Sie kritisiert, das Nein des Gerichts zu einer Aufwertung eines Stadtquartiers bedeute indirekt, dass noch mehr auf der grünen Wiese gebaut und noch mehr Kulturland verschwendet werde. Der neue Sälipark hätte die oft vernachlässigte rechte Aareseite in Olten aufgewertet.
Das Bau- und Justizdepartement des Kantons Solothurn nimmt das Urteil mit Bedauern zur Kenntnis, wie es auf Anfrage mitteilt. Da das Urteil sehr umfangreich sei und vertieft analysiert werden müsse, könne sich der Kanton aber noch nicht näher dazu äussern.
(mgt/ckp)
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.