Unfall beim Binzenhof Aarau endete für Zwölfjährigen tödlich – Fahrer verurteilt
Der 51-jährige Autofahrer, der vor einem Jahr einen zwölfjährigen Schüler auf dem Zebrastreifen der WSB-Haltestelle «Binzenhof» in Aarau überfahren hat, stand am Montag vor Gericht. Der Beschuldigte wurde vom Bezirksgericht zu einer sechsmonatigen bedingten Freiheitstrafe sowie einer Busse von 2000 Franken verurteilt, schreibt die «Aargauer Zeitung».
Geschwindigkeitsübertretung nicht nachgewiesen
Die Staatsanwaltschaft forderte in der Anklageschrift eine Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung; der Angeklagte hätte seine Fahrweise den Witterungsverhältnissen anpassen und dementsprechend vorsichtiger fahren müssen.
So hat Tele M1 vor einem Jahr berichtet
Quelle: ArgoviaToday / Severin Mayer
Für ihn sprach die Aussage einer Autofahrerin auf der Gegenfahrbahn: Der Bub sei dunkel gekleidet gewesen, sie habe ihn auch nicht aus dem Gleisbereich heraustreten sehen. Ob der Mann zu schnell gefahren war, konnte ihm ein Gutachten zudem nicht nachweisen.
Verurteilter ist ebenfalls Vater
Die Strafe ist milder als angenommen, «es sein ein tragischer Fall für alle Beteiligten», erklärte die Gerichtspräsidentin. Der Beschuldigte, der Vater von vier Kindern ist, wolle sich gar nicht ausmalen, wie es wäre, eines zu verlieren, sagte er in seinem Schlusswort.
(red.)